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Energiegewinnung mit Alu-Fassaden
Energieeinsparung ist für den heutigen Fassadenbau neben den Aspekten Schönheit
und Schutz ein wichtiges Kriterium. Die Diskussionen um den Bau von Niedrigenergiehäusern
und um die
Verbesserung des Wärmeschutzes machen deutlich, dass dieser Gesichtspunkt
in Zukunft eine noch stärkere Rolle spielen wird als bisher. Jährlich werden Millionen
Quadratmeter Neubau- und Sanierungsfassaden montiert. Kalt-Warm-Fassaden und Pfosten-Riegel-Konstruktionen
aus wärmegedämmten Aluminiumprofilen werden für diese Aufgaben bevorzugt eingesetzt.
Hier öffnet sich ein riesiges Potential für die Photovoltaik.
Photovoltaik, auch unter dem Begriff "Solartechnik" bekannt, ist seit etwa 30 Jahren im Einsatz. In Sonnenländern lässt sich diese ausgereifte Technologie nicht mehr wegdenken. Photovoltaische Anlagen haben den Vorteil, ohne Brennstoffeinsatz, ohne Abgase, ohne Abwärme und ohne Rückstände Strom in beachtlichen Mengen zu erzeugen. Die bevorzugten Einsatzgebiete der Photovoltaik in unseren Regionen waren bisher elektrische Kleingeräte oder Verbraucherstellen ohne Netzanschluss, von der Notrufsäule bis zur Segelyacht. Jetzt hat die Photovoltaik in der Baubranche einen festen Platz eingenommen. Sie nutzt die freien Fassadenflächen zur Stromerzeugung - 220 Volt direkt aus der Natur. Eine intensive und möglichst langanhaltende Sonneneinstrahlung ist dabei von Vorteil. Die Ausrichtung nach Süden ist zu bevorzugen.
Die 10 x 10 cm kleinen Silizium-Solarzellen lassen sich zu fassadengerechten Modulen
unterschiedlicher Größe und Formen kombinieren. Diese Siliziumzellen mit ihren Wirkungsgraden
zwischen 12 % und 14 % können bei voller Sonneneinstrahlung elektrische Leistungen zwischen
1,0 und 1,5 Watt abgeben.
Mit 1 m2 Modulfläche, auf Basis monokristalliner Zellen,
lassen sich bis zu 100 kWh pro Jahr produzieren. Damit kann man bei 100 m2 Modulfläche
etwa 2500 l Heizöl oder drei Tonnen Steinkohle jährlich einsparen. Die Planung einer photovoltaischen Fassade geht von Zellen, Modulen, Strängen und Generatoren aus. Aus
Zellen entstehen Module, diese Module werden zu kleinen Feldern - zu den Strängen -
verbunden. Alle Stränge zusammen ergeben einen Solar-Generator, der einen abgeschlossenen
Teil einer Fassade darstellt. Eine Gesamtanlage kann aus einem oder mehreren Generatoren
bestehen. Jede photovoltaische Anlage erzeugt primär Gleichstrom. Dieser wird in Wechselstrom
umgewandelt und auf Netzspannungsniveau transformiert. Der Einspeisung in das eigene Hausnetz
oder der Weiterleitung an das öffentliche Stromnetz steht dann nichts mehr im Wege.
Eine Alu-Fassade mit Photovoltaik ist eine High-Tech-Gebäudehülle, die allen Anforderungen des Witterungsschutzes, des Brand-, Wärme- und Schallschutzes erfüllt. Die Photovoltaik-Fassade setzt natürlich auch gestalterische Akzente. Bei der Wahl von Form, Farbe und Proportion ist dem Planer fast keine Grenze gesetzt. Architekt und Gebäudeeigentümer können durch den Einsatz dieser Aluminiumfassade ihre zukunftsorientierte und umweltbewusste Haltung dokumentieren.